Nachtrag: BZ Artikel über unser Miniunternehmen Teneo

Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Kirchenfeld haben einen Handyhalter produzieren lassen – und ihn ein Jahr lang im Miniunternehmen Teneo vermarktet. Sie haben einiges gelernt über Finanzen und Führungsstile.

 

 Nie mehr das Handy unter einem Berg Blätter auf dem Bürotisch suchen: Dafür haben sechs Schüler und eine Schülerin mit ihrem Miniunternehmen Teneo den Phone Caddie entwickelt. Das silikonähnliche Stück, das flach geliefert wird und sich zusammenstecken lässt, ist ein Handyhalter und sollte den Mobiltelefonbenutzer dazu ermutigen, das Handy immer am selben Ort aufzubewahren. Bei Teneo ist der Name also Programm: «Tenere» stammt aus dem Lateinischen und bedeutet «halten», aber auch «im Gedächtnis haben». Learning by doing Die sieben Gymnasiasten besuchen die Sekunda des Kirchenfeld-Gymnasiums. Im Rahmen des Unterrichts partizipieren sie am Wirtschaftsbildungsprogramm der Non-Profit-Organisation YES (Young Enterprise Switzerland). In diesem Projekt entwickeln die Schüler ein Produkt oder eine Dienstleistung, welche sie mit ihrem Miniunternehmen vermarkten. Von der Produktfindung bis zum Abschlussbericht des Geschäftsjahres müssen sie alles selber machen. Kein Wunder, jonglieren die 17-Jährigen nur so mit Begriffen wie «Partizipationsscheinen» oder «Aktionäre». Jeder macht, was er kann «Erfunden haben wir den Handyhalter nicht», gesteht Patrick Bigler, zuständig für die Finanzen. Er erhielt vor einiger Zeit einen Handyhalter als Werbegeschenk. Die Gymnasiasten suchten nach Materialien und nach Produktionsfirmen. Sie wurden bei einer chinesischen Firma, «mit Gütesiegel», wie Bigler betont, fündig und liessen tausend Stück in Schwarz und Violett produzieren. Bei Teneo hält die Frau alle Fäden in der Hand: Annik Hosmann aus Hinterkappelen ist der CEO. «Die Rollenverteilungen waren von Beginn an klar. Niemand zweifelte daran, dass Annik der richtige CEO ist», erklärt Bigler. Jeder wählte im Miniunternehmen einen Posten, der sich mit Vorwissen und Vorlieben vereinbaren lässt. So hat Computerfreak Silvan Krähenbühl eine Homepage gestaltet, während Hosmann die Chefin ist und ab und zu «ihren» Männern sagen muss, wo es langgeht: «Ich musste mich manchmal unbeliebt machen.» Über den Umgang mit «Untergebenen» habe sie viel gelernt. Die Schüler haben viel Freizeit in das Projekt gesteckt. «Dafür war der Lerneffekt extrem hoch», sagt Bigler. Von Anfang an sei klar gewesen, dass das Projekt nur mit vollem Einsatz rentiert. Bisher haben sie einige Franken pro Person verdient. Ein Phone Caddie kostet sieben Franken. 600 Stück wurden bis jetzt hauptsächlich an Verwandte und Lehrer verkauft. Wahl zum besten Team? Die Familien und Lehrer waren es auch, welche das Startkapital von 3000 Franken in Form von Partizipationsscheinen erwarben. Die zahlreichen Stunden haben sich für Hosmann und ihre Mitarbeiter gelohnt. Teneo gehört zu den besten 25 Miniunternehmen, welche die YES hervorgerufen hat. 90 Teams beteiligten sich am Projekt. Im Juni haben die Jungunternehmer die Chance, in Interlaken ihr Unternehmen zu präsentieren. Und natürlich die Hoffnung, zum besten Miniunternehmen gewählt zu werden. «Das wäre ein toller Start ins Berufsleben», sagt Krähenbühl. Für ihn und Bigler ist klar: Sie wollen nach der Matura Wirtschaft studieren. Für Annik Hosmann sind Marketingpläne nicht alles: «Ich möchte Medizin studieren.» Ob das Jungunternehmen nach Projektende weitergeführt wird, ist offen. Verfasst von: Annina Hasler Homepage: •www.teneo-online.ch >

 

Artikel erschienen am 08.06.2010 © Berner Zeitung BZ (Espace Media)

 

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Comments: 3
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