Testbericht Windows 8

Voller Vorfreude tätigte ich das Update von Windows 7 auf Windows 8. Mit der Stabilität der Vorgängerversion war ich sehr zufrieden, alles lief zu meiner Zufriedenheit, da Win 8 jedoch speziell für mobile Endgeräte konzipiert wurde, erhoffte ich mir durch das Upgrade eine spürbar längere Akkulaufzeit bei meinem Notebook. Nach dem erfolgreichen Update fiel sofort das neue Kachel-Design (auch Metro genannt) auf. Die Bedienung ist für Umsteiger zunächst etwas ungewohnt, da z.B. der Startmenü-Button (üblicherweise unten links) nicht mehr existiert. Das Arbeiten fällt generell schwerer, als noch unter dem Vorgänger. Das Betriebssystem reagierte zu meinem Erstaunen ausserdem sehr träge. Wenn ich beispielsweise von einem externen USB Stick Dateien auf den Rechner kopieren wollte, dauerte die Initiierung dieses Prozesses elend lange. Sobald dieser aber dann sauber lief, kopierte das System die Dateien sehr flott. Die Performanceprobleme wollten auch bei anderen Anwendungen nicht abreissen. Bis die jeweiligen Programme, wie beispielsweise Word oder PowerPoint, gestartet sind, vergeht eine sehr lange Zeitspanne. Sind die Programme endlich gestartet, kann ich problemlos darin arbeiten. Will ich nun aber eine Datei abspeichern, oder das Programm wechseln, beginnt das ganze Spiel von neuem. Dieses Problem kann aber auch am getätigten Upgrade liegen. Eine saubere Neuinstallation bringt erfahrungsgemäss deutlich weniger Probleme mit sich.

 

Bei den geschilderten Problemen werden aber trotzdem Erinnerungen an Windows Vista, welches die Konsumenten enorm verärgerte, wach. Aus diesem Grund habe ich die Anzeigeeinstellungen auf minimale Ästhetik und maximale Performance eingestellt. Die Leistung wurde etwas besser, vermochte mich aber dennoch nicht zu überzeugen, da die Wartezeiten immer noch deutlich länger sind als bei Windows 7. Den wirklichen Knackpunkt sehe ich aber in der Umstellung der Bedienungsoberfläche. Das Arbeiten unter Windows 7 ging rasch und ohne komplizierten Klick-Dschungel vonstatten. In der neuesten Version habe ich diesen Eindruck nicht mehr. Der Spagat zwischen verspieltem Tablet und geschäftlichem Personal-Computer ist nicht einfach zu vollziehen, doch in Windows 8 soll dieses breite Spektrum durch ein und dasselbe Produkt abgedeckt werden. Die Umstellung der Optik ist zwar reine Gewohnheit, die benötigten Klicks reduzieren sich aber auch nach der Einfindungsphase nicht.

 

Die Vorfreude auf das neue Betriebssystem war gross, doch ich deinstallierte es bereits nach einem Wochenende wieder. Auch wenn die Akkulaufzeit tatsächlich deutlich gesteigert werden konnte, vermochte mich Microsoft mit dem neuen Produkt gesamthaft nicht zu überzeugen. Zu gross waren die Performance-Probleme und zu umständlich die Bedienung, weshalb ich auch in Zukunft mit Windows 7 arbeiten werde.

Write a comment

Comments: 0