Sportler – auch im Beruf erfolgreicher?

 

Vieles, was Sportler in ihrer Disziplin erfolgreich macht, lässt sich auf die Berufswelt übertragen. Darüber, dass Sportler von ihrer ausgeprägten Motivation und Disziplin profitieren, war ja an anderer Stelle bereits die Rede. Leistungssportler haben den Willen zum Sieg – sie setzen sich ein Ziel und lassen auch bei Rückschlägen, Verletzungen, Niederlagen nicht davon ab. Diszipliniert verfolgen sie eine Trainingsroutine, die sie schließlich zum Sieg führt.

 

Zeitmanagement und Planung

Aber es gibt noch weitere Charakteristika, die der Karriere ebenso dienlich sind wie dem sportlichen Erfolg. Obwohl es zunächst schwierig bis unmöglich scheint, beruflich am Ball zu bleiben und sportliche Leistungen zu erzielen, reicht die verfügbare Zeit in den meisten Fällen aus – vorausgesetzt, man kann planen, organisieren, die geschaffenen Freiräume auch optimal ausnutzen.

 

Sportler haben in der Regel ein gutes Zeitmanagement – sie müssen sich Zeit nehmen für die Trainingsstunden und sie mit Studium, Beruf, Familie vereinbaren. Kaum ein erfolgreicher Sportler kann sich ausschließlich seinem Sport widmen. Es gibt immer auch andere wichtige Bereiche, um die man sich kümmern muss. Selbst Athleten, die es bis ganz an die Spitze geschafft haben, finden ihren Alltag voll mit Terminen und Verpflichtungen, denen sie nachkommen müssen. Ein Sportler, der wirklich erfolgreich sein will, lernt deshalb früh, seine Zeit gut einzuteilen.

 

Hand in Hand mit gutem Zeitmanagement geht natürlich die Vor- und Nachbereitung, von Wettkämpfen, aber auch von Trainings-Sessions. Ausgezeichnete organisatorische und mentale Vorbereitung für ein Event lässt sich eins zu eins in den Arbeitsalltag übertragen. Auch der Umgang mit Lampenfieber, das oft sogar Spitzensportlern nicht fremd ist, lässt sich lernen – so lässt sich Nervosität vor wichtigen Anlässen mit persönlich eingeübten Mechanismen „entschärfen“.

 

Das Selbstwertgefühl gut verteilen

Ein anderer wichtiger Faktor ist die Bewältigung von Niederlagen. Sportler lernen früh in ihrer Laufbahn, wie gefährlich es sein kann, das Erreichen eines sportlichen Ziels mit dem eigenen Selbstwertgefühl zu verknüpfen. Identifiziert man sich zu sehr mit dem angestrebten Rekord, führt jeder Rückschlag, jede Niederlage, unweigerlich in die Krise oder schlimmstenfalls in eine langfristige Depression. Langfristig erfolgreiche Sportler haben irgendwann gelernt, ihre Erfolgserwartungen gleichmäßiger zu verteilen und Rückschläge durch Stabilität in anderen Bereichen seelisch auszugleichen. Dadurch überwinden sie schneller einen „Karriereknick“ und kommen wieder auf die Füße, wo andere scheitern.

 

 

Sportler, die über eine hohe emotionale Intelligenz verfügen, versetzen sich vor einer Herausforderung oft in eine mentale Haltung, die sie auf den Wettkampf, das Gewinnen oder auch Verlieren, einstimmt, und auch auf die damit verbundenen Emotionshöhenflüge oder Tiefstände. Wer mit diesen Gefühlen umzugehen gelernt hat, kann die erlernten Verhaltensweisen transferieren und auch im Beruf zur Anwendung bringen. Ist man sich der Gefühle, die mit dem Erfolg einhergehen, erst einmal bewusst, kann man Verfahren entwickeln, um sich willentlich und situationsgebunden in die richtige seelische Verfassung zu versetzen!

 

Emotionale Intelligenz und Planungskompetenz - Voraussetzungen für den Erfolg

 

Dank dieser Mechanismen sind Sportler im Beruf, aber auch in ihrem persönlichen Leben oft erfolgreich – sie haben gelernt, Prioritäten zu setzen, zu planen und mit Niederlagen umzugehen. Menschen, die hohe Leistungen erzielen, tun dies in der Regel auf einer soliden logistischen Grundlage. Betrachtet man beide Felder, den Arbeitsalltag und die sportliche Betätigung, unter dem Gesichtspunkt der Leistungsoptimierung, dann sieht man rasch, wie man mit Disziplin und mentaler Bereitschaft bei der Arbeit und beim Sport gleichermaßen vorankommt.

 

 

Die Mechanismen, mit denen ein Spitzensportler den Willen zur Leistung umsetzt, unterstützen ihn dann auch in seiner beruflichen Laufbahn! 

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