Arbeiten soll gesünder werden
Dass der Büroalltag nicht gesund ist, lässt sich nicht bestreiten. Neben dem Arbeitsstress ist vor allem ein Mangel an Bewegung, der die Gesundheit schädigt. Wir sitzen zu viel, und oft auch falsch. Ergonomische Bürostühle stehen längst nicht jedem zur Verfügung, und kaum jemand steht tatsächlich alle 20 Minuten auf und macht Lockerungsübungen, wie es eigentlich ratsam wäre. Die Folge sind typische Erkrankungen, die durch Dauersitzen und Bewegungsmangel verursacht werden. Vor allem Rückenschmerzen, ständige Verspannungen und Kopfschmerzen kennt wohl jeder, der im Büro arbeitet. Auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufgrund von Bewegungsmangel fängt man sich im Büro ein.
Erschöpfung, Burnout, Rückenschmerzen – muss das sein?
Und ein schlechtes Allgemeinbefinden schlägt im Verbund mit Stress dann auch auf die Seele. Niedergeschlagenheit, Erschöpfung bis zum Burnout und Depressionen gehören zu den Begleiterscheinungen.
Die Kosten für den Einzelnen und das Unternehmen sind erheblich. Zum einen reden wir hier von einem oft beträchtlichen Verlust an Lebensqualität und Lebensfreude, zum anderen von den Kosten durch Krankenstände oder auch nur aufgrund eines Mangels an Produktivität und Kreativität. Wer ständig müde und abgespannt ist, schlecht schläft und unter Rückenschmerzen leidet, bringt nicht die Leistung, die er sich selbst wünschen würde. Vom Chef ganz zu schweigen.
Bewusster leben und arbeiten
Natürlich kann und soll man selbst bewusster leben und arbeiten. Kurze Pausen, in denen man aufstehen und herumgehen kann, Lockerungs- und Dehnübungen sollten bewusst in den Arbeitsalltag integriert werden. Ein vernünftiger Ausgleichssport, der den eigenen Interessen und dem eigenen Persönlichkeitstyp entspricht, ist noch viel wünschenswerter. Ausdauersportarten wie Laufen oder Schwimmen wirken beruhigend und entstressend und sorgen gleichzeitig für ein wirksames Ganzkörpertraining. Kraftsport, Tennis oder Squash ist etwas für alle, die sich eine akute Stresssituation vom Leib schaffen wollen. Und wer sanfte Fitness bevorzugt, kann sich für Yoga entscheiden.
Betriebe einbinden für gesünderes arbeiten
Richtig betrieben, sorgt Sport also für mehr Schaffenskraft und Ausgeglichenheit. Auch Arbeitgeber sind in der Pflicht – die Möglichkeit, sich fit zu halten, muss nachhaltig in der Unternehmenskultur verankert werden. Flexiblere Arbeitsmodelle, die Freiräume für Fitness schaffen, bei Großunternehmen eventuell sogar entsprechende Einrichtungen, würden für ein „gesundes“ Betriebsklima sorgen und Firmen und Krankenkassen auch finanziell entlasten.
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