Eine neue Firma ins Leben zu rufen ist nicht einfach – da sind sich alle einig. Sowohl die Gründer, die noch in der Startphase stecken, als auch die erfolgreichen Gründer, die es geschafft haben und jetzt entspannt auf die Anfangsjahre zurückblicken können.
Andererseits ist es aber auch so, dass eine Gründung ein Abenteuer ist. Man erlebt schwierige, manchmal unmögliche Situationen, muss oft Dinge tun, die man sich nie hätte träumen lassen, und lernt Menschen kennen, die man nie wieder vergisst. So oder so! Also: Startup kann auch Spaß machen! Damit die Neugründung nicht zur Nervenprobe gerät, hier fünf gute Ratschläge:
Mehr Kapital bereitstellen
Bevor es überhaupt losgeht mit dem Startup, stellt so gut wie jeder Gründer eine Summe beiseite, kalkuliert für alles, was bei der Neugeburt einer Firma anfällt. Egal wie groß diese Summe ist und was man nun wirklich damit vorhat – es empfiehlt sich, genug Geld für sechs weitere Monate einzuplanen. Wie immer im Leben, braucht man es dann oft nicht, wenn man es einkalkuliert hat, aber allein das Gefühl, gut vorgesorgt zu haben, vermeidet Stress und schafft kreative geistige Freiräume. Das ist gerade in der Anfangsphase eines Startups von unschätzbarem Wert!
Den richtigen Partner finden!
Wer auf der Suche nach einem Mitgründer ist, sollte wirklich erst dann loslegen, wenn sich jemand findet, der passt. Man muss sich immer vor Augen halten, dass ein neugegründetes Unternehmen ungefähr 5 – 7 Jahre braucht, bis es wirklich Gewinne abwirft. Diese Zeit sollte man deshalb mit jemandem verbringen, der dieselbe Kapazität hat und auch genauso engagiert ist. Solange man seinen geschäftlichen „Seelenverwandten“ nicht gefunden hat, ist es besser, zu warten, als sich mit dem Zweitbesten zu begnügen.
Gute Mitarbtier anheuern, wenn man sie findet!
Das ist eine wirklich wichtige Sache – natürlich ist es abhängig von der finanziellen Entwicklung eines Startups, wieviele neue Mitarbeiter wann an Bord genommen werden können. Aber für bestimmte Schlüsselpositionen haben Gründer meist recht genaue Vorstellungen davon, wie sie die besetzen wollen. Kommt dann der richtige Kandidat des Weges, obwohl es noch ein wenig früh scheint, ist es langfristig ein Gewinn, ihn einzustellen.
Nicht zu viel Kapital aufnehmen!
Wenn eine Neugründung attraktiv genug aussieht für Investoren, kommen die Angebote. In der Startphase macht das oft Sinn. Allerdings verfolgen Investoren ihre eigenen Ziele und stellen natürlich auch berechtigte Forderungen. Das kostet. Wenn nicht sofort, dann später. Deshalb sollte sich jeder Gründer fragen, ob und wann er auf solche Fördermittel zurückgreifen will.
Keine Luftschlösser bauen!
Hat sich der erste Erfolg eingestellt, ist die Versuchung groß, neue Produkte oder Dienstleistungen aufzunehmen, neue Geschäftszweige zu entwickeln, neue Märkte zu erschließen. Hier ist Vorsicht geboten, denn zu viele neue Spielfelder und Anforderungen reißen oft Lücken in die noch nicht sehr dichte Kapitaldecke eines Startups.
Besser ist es, mit dem bestehenden Kundensegment fest Fuß zu fassen, bis man seine erste Million gemacht hat. Ist dieser Punkt erreicht, stellen Neugründer oft fest, dass ein wirklich gutes Produkt, dass sich einen Markt erschlossen hat, weitere Interessenten findet. Von der ersten Million bis zu den ersten zehn Millionen ist es dann nicht weit. Und wenn man diesen Punkt erreicht hat, kann man experimentieren, neue Ideen testen, neue Zielgruppen oder Märkte anpeilen. Dann hat die Firma die nötigen Reserven.
Natürlich sind nicht alle Startups gleich. Gute Geschäftsmodelle können ganz unterschiedlich aussehen. Aber die grundlegenden Regeln für einen erfolgreichen Start, nämlich genug Kapital und die richtigen Mitspieler, lassen sich eigentlich immer anwenden!