Wer seine Geschäftsidee testen und potentielle Erfolge und Risiken ausloten will, kann mit dem folgenden Verfahren feststellen, ob sich die Gründung lohnt – oder ob man doch lieber aussteigen sollte. Das beste daran: Man kann diese Strategie in maximal einem Monat umsetzen. Das spart Zeit, und natürlich auch jede Menge Geld.
Und so geht es
Nachdem man als künftiger Gründer ein Kundenbedürfnis identifiziert hat, und auch die damit einhergehende Zielgruppe definieren kann, sollte einer der ersten Schritte sei festzustellen, wie dringend die Nachfrage nach dem geplanten Produkt oder Service ist. Das lässt sich folgendermaßen durchziehen:
Eine Liste verfassen, in der alles gesammelt wird, was man über die Geschäftsidee annimmt.
Eine weitere Liste mit möglichst kompletten Informationen über die Zielgruppe verfassen. Idealerweise mit Hintergrund zum Konsumverhalten und zur Demografie.
Dann wäre der nächste Schritt, in der eigenen Umgebung Personen anzusprechen, die zur künftigen Kundenzielgruppe gehören, ihnen die eigene Geschäftsidee zu unterbreiten und das Feedback auszuwerten.
Und wie findet man Personen der angestrebten Zielgruppe?
Das ist nicht schwierig. Über Facebook! LinkedIn...Xing
Hier kann man Umfragen erstellen, etwa mit Google Forms, und diese in relevanten Gruppen und Diskussionen posten. Auch ein eigener Webauftritt, etwa mit einem ersten kostenlosen Wordpress-Blog, eignet sich hierfür.
Manchmal muss man aber gar nicht in die Ferne schweifen – es genügt ein Griff zum Telefon, um Freunden und Familie auf den Zahn zu fühlen.
Was sollten Gründer über ihre Wunschkunden wissen?
Dank Social Media und Google Forms lässt sich recht genau ausloten, was man vor dem Launch unbedingt wissen sollte. Das sind die folgenden Fragen:
- Wie groß ist die Nachfrage nach dem geplanten Produkt oder Service? Wirklich so stark wie angenommen?
- Wie deckt die Zielgruppe derzeit ihren Bedarf? Ist das ein ernstzunehmender künftiger Wettbewerb?
- Wie viel würde die Zielgruppe für die Lösung ihres „Problems“ ausgeben können oder wollen?
- Welche Aspekte, Komponenten, Leistungen wären von besonderem Interesse? Wonach würden die Wunschkunden fragen?
Und jetzt die Gegenprobe – verglichen mit den Resultaten der Kundenbefragen geht es nun darum, die ursprünglichen Annahmen zur Rezeption des geplanten Startups zu korrigieren.
Ein erster Schritt zum Verkauf
Wenn man nun die Anforderungen der eigenen Zielgruppe und den Bedarf analysiert hat, lässt sich die Attraktivität der eigenen Geschäftsidee weiter testen, und zwar mit einer Art Trockenübung. Dazu genügt eine Landingpage, die die Vorzüge des geplanten Geschäftsmodells/Produktes/Services erläutert und potentiellen Käufern die Möglichkeit gibt, sich per E-Mail zu registrieren.
Wer hier ein wenig Geld in Google Ads oder Facebook Ads oder beides investiert, um seine Test-Seite zu positionieren, bekommt bei geringem Aufwand eine gute Vorstellung davon, wie die Nachfrage aussieht.
Und dann – an den Start mit dem Prototypen!
Vor allem im technischen Bereich, etwa in der IT, genügt es, eine Minimalversion des geplanten Produktes zu entwickeln. So bekommen Kunden eine Vorstellung von der Funktionalität und den Kernkompetenzen des frischgebackenen Unternehmens. Gleichzeitig hilft das Kundenfeedback, die Entwicklung und den Ausbau des Produktes oder der Dienstleistung voranzutreiben und in lohnende Kanäle zu leiten.
Wer es soweit gebracht hat, wird jetzt festgestellt haben, ob die Geschäftsidee tageslichttauglich ist. In diesem Falle ist die Gründung eigentlich schon gelaufen, und man kann an die finanzielle und organisatorische Planung denken. Hat sich das Konzept als Flop erwiesen, dann hat man weder zuviel Zeit noch zuviel Geld verloren, und dabei im Idealfall auch noch einiges gelernt. Für die nächste Idee!